(„Silberreiherburg“) In den letzten Jahrzenhten war die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung von Sarród („Schrollen“) die Fischerei, Schilf- und Rohrverarbeitung. In dem Dorf standen einst ein Hafen und eine Fähranlegestelle, aber wegen Wasserableitung in der Gegend schrumpfte sich der Fertő-See. Deswegen wurde der Hafen in Sarród nicht mehr in Anspruch genommen.
Hier steht das zentrale Gebäude, die Silberreiherburg des fünften im Jahre 1993 eröffneten Nationalparks Ungarns. Ihr Name wurde vom charakteristischen Vertreter der lokalen Vogelwelt, vom Silberreiher entliehen. Die Namengebung weist symbolisch gesehen darauf hin, dass diese Vogelart als Symbol des ungarischen Naturschutzes dank des rationellen Landschaft- und Naturschutzes viel in der Gegend von Fertő brütet.
Das Gebäude wurde vom Architekten, Koller József entworfen, der den organischen Baustil von Makovecz Imre folgte.
Das Hanság Landschaftsschutzgebiet wurde errichtet, um die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt der Moor- und Sumpfwiese erhalten zu können. Die Ausstellung „Flora und Fauna des Hanság („Wasen“)“ wurde 1981 in der kleinen Siedlung, Öntésmajor, 7 km von Kapuvár entfernt eröffnet, um die wertvolle Flora und Fauna von Wasen und die Geschichte der Landschaft, die früher bedeutend verändert wurde, vorstellen zu können.
Das frühere Ausstellungsmaterial, wie Tableaus, Dioramas, Präsentationen wurde durch interaktive Elemente ergänzt, um die Flora und Fauna von Wasen den Anforderungen der heutigen Zeit entsprechend vorstellen zu können. Die Ausstellung wurde in vier Sälen, im Flur und im Empfangsraum eingerichtet. Ein Kuriosum stellt der Ausstellungsraum „Hanság in der Nacht“ zwischen den Sälen dar, wo die nachtaktiven Tiere des Hanság ergänzt durch Tierstimmen vorgestellt werden. Am Hof um das Gebäude herum erwarten Lokomotiven, Waggone und alte Dampfmaschinen aus der Zeit der Wirtschaftsbahn des Hanság die Besucher. Im Freien finden Kinder interessante interaktive Spielzeuge zur Naturkunde.
In Lászlómajor auf dem Gebiet des Fertő-Hanság Nationalparks – in der einstigen Meierei der Familie Eszterházy – wurde ein Besucherzentrum eingerichtet, in dem alte ungarische Haustierrassen zu sehen sind.
Neben der Ausstellung des einstigen Dorflebens bietet sie eine weitere erlebnisreiche Attraktion. Die alten ungarischen Haustierrassen, d.h. 15 einheimische Rassen und mehr als 300 Individuen sind zu beobachten, wie graue Steppenrinder, Wasserbüffel und verschiedene Schaf- und Geflügelrassen sowie Mangalica-Schwein.
In dem altertümlichen Gebäudeensemble als touristische Attraktion sind ein Konferenzraum für 120 Personen, eine Ausstellung zur Naturschutz und zur Geschichte der Landwrtschaft der Fertő-Landschaft und des Hanság, eine Ausstellung zur Handwerkkunst in Verbindung mit der Tierhaltung sowie ein Spielplatz eingerichtet.